Obwohl Podcasts und Audio-Formate sich einer wachsenden Nutzerzahl erfreuen, findet diese Darstellungsform in der Unternehmenskommunikation noch kaum Anwendung. Ein Fehler meint Christian Müller in einem Beitrag für das Expertennetzwerk „zielbar.de“. Er ist der Ansicht, dass Audio sogar die bessere Alternative zu Video sein kann. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengefasst:
Im Gegensatz zu Texten sind Audio- und Video-Beiträge persönlichere Formate. „Stimme und Gesicht sprechen Menschen direkt an und machen es leicht, eine Beziehung zu Storys und Inhalten aufzubauen.“ Auch wenn Audio-Zuhörer auf das visuelle Element verzichten müssen, sieht Müller klare Vorteile für Audio:
- Die Produktion und Publikation sind einfacher.
- Audio-Dateien sind mobil nutzbar.
- Podcast kann man herunterladen und damit auch offline verwenden.
- Audio kann parallel zu anderen Tätigkeiten angehört werden.
Müller ist nicht der einzige mit guten Argumenten für Podcasts in der Unternehmenskommunikation. Die Bank Santander nutzt Podcasts beispielsweise für die interne Kommunikation. Warum? Kaspar Müller-Bringmann sprach mit René Hartmann von der Abteilung Communications der Santander.
In der Unternehmenskommunikation gibt es viele Themen die mit Audiobeiträgen oder Podcasts bespielt werden können. An den Anblick von Aufnahmegeräten gewöhnt man sich dann schnell. Foto: Adobe Stock
Audio oder Video?
Sollten Unternehmen also lieber auf Audio, als auf Video setzen? Meier empfiehlt die Nutzung beider Medien, allerdings gezielt für verschiedene Themen, Formate und Netzwerke.
Wer sich dennoch nur für ein Medium entscheiden möchte, sollte klären, welches Medium am besten passt. Dazu eignen sich folgende Fragen:
- Welche Ziele will ich erreichen?
- Wie sind die Nutzungs- und Mediengewohnheit meiner Zielgruppe?
- Welche Wünsche und Bedürfnisse hat meine Zielgruppe?
Im Allgemeinen entscheiden aber die Themen über Erfolg und Wirkung des Podcast. Dabei gelten die gleichen Kriterien für gute Inhalte wie bei anderen Medien und Kanälen: Relevanz und Informationsgehalt für die Zielgruppe müssen stimmen.
- Aktuelle und/oder interessante Themen
- Ein hoher und zur Marke passender Unterhaltungswert sorgt für Verbreitung und Abrufe.
Audio kann viele Themen transportieren
Das Themenspektrum für Podcasts von Unternehmen, Marken und Organisationen ist groß: Neben Interviews mit Mitarbeitern und Experten bieten sich Audio-Reportagen an. Hier lassen sich Arbeitstage, Events und Projekte darstellen. Auch häufig gestellte Fragen (FAQ), können im Audioformat gestellt und beantwortet werden.
Müllers Fazit: Im Vergleich zu Video steckt das Medium Audio und vor allem die Anwendung im Bereich Social Media und Kommunikation noch in den Kinderschuhen. Doch Audio nimmt Fahrt auf und Podcasts erreichen immer mehr Menschen. Daher ist die Gelegenheit für Unternehmen und Organisationen jetzt günstig, mit eigenen Formaten erste Schritte in diesem Medium zu machen, um – zumindest in Deutschland – zu den ersten Unternehmen zu gehören, die eigene Podcasts und Audio-Formate einsetzen.