Trotz ihres Erfolgs und der einfachen Verbreitungsmöglichkeit haben Audios einen kleinen Nachteil: Sie können nicht wie Videos direkt im Stream von Facebook oder Twitter abgespielt werden. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen: Indem man aus dem Audiobeitrag ein Video macht, ein sogenanntes Audiogramm. Dabei handelt es sich zum Beispiel um eine MP4-Datei, also ein Video, das direkt im Stream von Facebook und Twitter abgespielt werden kann. Allerdings ohne bewegte Bilder, sondern mit einem Bild mit Untertiteln und Sound.
Aber warum das Ganze? Weil Videos ein andere Reichweite als Audios haben. So eigenen sich kleine Videos mit Audio Ausschnitten aus dem Podcast zum Beispiel sehr viel besser als Werbung für den Podcast in den sozialen Netzwerken. Videos erzielen deutlich mehr Aufmerksamkeit, als ein Foto oder ein Link.
Doch wie wird aus einem Audio ein Video? Hier gibt es inzwischen verschiedenen Tools, mit denen man ein Audiogramm erstellen kann. Eines davon ist Headliner. Das kostenfreie Tool erstellt deutschsprachige Transkripte und zeigt diese als Untertitel im Video. Die Audiogramme sind maximal zehn Minuten lang. Doch diese Zeit ist ausreichend, um beispielsweise einen O-Ton oder einen Ausschnitt aus einer Podcast Episode als „Appetizer“ zu präsentieren.
Videos haben eine andere Reichweite als Audios. Deshalb empfiehlt es sich aus einem Audiobeitrag ein Video zu machen. Foto: Adobe Stock
Die maximal mögliche Videolänge ist je nach Social-Media-Kanal unterschiedlich: Bei Facebook können die maximal hochgeladenen zehn Minuten auch veröffentlicht werden. Bei Twitter sind nur 2:20 Minuten erlaubt. Bei Instagram muss es noch kürzer sein, da ist nur eine Minute möglich, bei Instagram Stories sogar nur 15 Sekunden. Mit dem „Time Limit Selector“ lässt sich der bevorzugte Kanal auswählen und der hochgeladene Sound wird auf die erlaubte Länge gekürzt. Die Auswahl trifft man, indem man mit der Maus den markierten Bereich verschiebt.
Als Bild für das Video sieht man eine (Klang-)Welle. Diese kann in ihrer Art, Position und Farbe verändert werden. Im unteren Drittel erscheinen die Untertitel.
Die Erfahrung zeigt, dass Audiogramme eine sehr gute Wirkung erzielen. Auch Studien belegen die gute Resonanz solcher kleinen Hörhappen auf Twitter und Facebook. Zum Beispiel heißt es in der Erhebung „The State of Social 2016“, dass Facebook-Videos mehr als 135 Prozent organische Reichweite als Facebook-Fotos erreichen. Organische Reichweite bezeichnet alle Personen, die den Beitrag sehen, ohne dass dafür Werbung geschaltet wurde. Und bei Twitter heißt es, Videos würden sechsmal mehr Retweets bekommen als Fotos.