Ihre Bücher verkaufen sich in millionenfacher Ausgabe, von den Medien wird sie „Königin des Mittelalters“ genannt – Bestseller-Autorin Rebecca Gablé war Gast der ersten Ausgabe der Talkreihe „Mönchengladbacher Gesichter“ mit Journalist und Moderator Kaspar Müller-Bringmann. Den Mitschnitt gibt es bei uns in der Audiothek zum Nachhören.
Wissbegieriges Publikum
Wie funktioniert das mit der Schriftstellerrei? Benutzen Sie spezielle Autorensoftware? Kommen die Romane mit deutschen Protagonisten genauso gut beim Publikum an wie mit englischen? Das Publikum im St. Kamillus Kolumbarium Mönchengladbach zeigte sich mit vielen Fragen informiert und wissbegierig. Dabei sparte die Schriftstellerin nicht mit Anekdoten und Einblicken in Ihre Arbeit.
Hatte viel zu erzählen: Bestseller-Autorin Rebecca Gablé bei der ersten Ausgabe der Talkreihe Mönchengladbacher Gesichter im St. Kamillus Kolumbarium. Rechts: Journalist und Moderator des Abends Kaspar Müller-Bringmann. Foto: Alois Müller
Der Anfang war schwer
Nachhören kann man auch die Geschichte, wie mühsam ihr Weg zum Erfolg war. Rund 30 Absagen hatte die Schriftstellerin erhalten, bis sie für ihren ersten Roman „Jagdfieber“ einen Verlag fand. Leben konnte sie freilich von den Einnahmen nicht. Der große Erfolg kam erst mit ihren historischen Romanen vor allem der Waringham-Reihe, wie etwa „Das Lächeln der Fortuna“ aus dem Jahr 1997. Ihr Erfolgsrezept: „Viel Übung, Beharrlichkeit und Glück“, bekannte Gablé freimütig. Denn, dass historische Romane in den 1990er Jahren so populär wurden, habe ihr natürlich in die Karten gespielt.
Manchmal erscheint die Spülmaschine wichtiger
Dabei erzählte die Beststeller-Autorin auch von den Tücken des Schriftsteller-Dasein: „Manchmal erscheint es wichtiger, die Spülmaschine auszuräumen, als zu schreiben.“ Ohne Selbstdisziplin gehe nichts. Was braucht eine so erfolgreiche Autorin für ihre Arbeit? Einen Laptop, schöne Atmosphäre und „ganz wichtig: viel Ruhe“, so Gablé weiter.
Die gelernte Bankkauffrau und Literaturwissenschaftlerin lebt heute in Wickrath und auf Mallorca. Doch ihr Zuhause sei eindeutig der Niederrhein. „Wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe und vor mir sprechen zwei Senioren platt, dann freue ich mich. Das ist für mich Heimat“, erzählte Gablé.
Auch wie ihre Liebe zu Borussia Mönchengladbach entstand, erfuhren die Besucher. „Vor 15 Jahren besuchte ich mit Freunden ein Spiel. Das hat mich elektrisiert. Seitdem bin ich Fan“, so die 53-Jährige.
Der gesamte, kurzweilige Talk dauert rund eine Stunde.